Der Anschluß eines DS1820-Temperatursensors an die RS232-Schnittstelle ist dank seines seriellen Ausgangs mit wenigen zusätzlichen Teilen recht einfach und kostengünstig realisierbar. Im Internet finden sich hierzu zahlreiche Beschreibungen von Hardware-Realisierungen.
Für meinen Aufbau habe ich ein 9-poliges "Selbstbaugehäuse" gewählt, in dem alle elektronischen Teile nebst eines "internen" Temperatursensors platzsparrend (aber eben doch nicht beengt) Platz haben. Weitere, "externe" Sensoren lassen sich über einen 9-poligen Stecker direkt oder über einen Verteilerkasten anschließen. Dementsprechend werden hier der Aufbau:
eines Elektronik-Adapters,
eines Verteilerkastens und
die Konfektionierung der Temperatursensoren
vorgestellt.
Bei dem Aufbau wurde viel Wert auf einen sicheren, aber auch einfachen Aufbau gelegt. Auf "freie Verdrahtungen" oder ein "fliegender Aufbau" wurde bewußt ebenso vermieden wie aufwendig zu ätzende Leiterplatten.
Grundsätzlich ist der Aufbau recht einfach gehalten. Jedoch wird eine ruhige Hand und Erfahrung beim Löten sowie etwas handwerkliches Geschick vorausgesetzt. Trotz aller Sorgfalt beim Erstellen dieser Seiten kann der Autor selbstverständlich keinerlei Garantie für das Gelingen oder irgendwelche Folgeschäden (z.B. an der RS232-Schnittstelle) übernehmen!
1) Bestellnummern ohne Gewähr! 2) Menge ist wegen Mindestbestellmenge größer als benötigt
Aufbau auf der Lochrasterplatine:
Der Aufbau erfolgt auf einer Lochrasterplatine mit 2,54 mm Lochabstand (5 * 15 Lötpads). Diese läßt sich recht problemlos mit einer Laubsäge mit Metalsägeblatt zusägen. Mit einer Metalfeile lassen anschließend die Ränder glatt und auf Maß feilen. Die so zugeschnittende Lochrasterplatine wird nun zwischen die Kontakte der 9-poligen Sub-D Buchse geschoben, sodaß die 5 Kontakte mit den ersten 5 Pads der Lochrasterplatte verlötet werden können.
Die Lötbrücken auf der Lötseite werden mit Draht hergestellt. Dazu können z.B. die abgeschnittenen Anschlußdrähte der Dioden und des Widerstands benutzt werden. Für die Lötbrücken auf der Bestückungsseite wird isolierte Litze (0,25mm2) verwendet.
Mit einer Spitzzange wird der Kontakt 3 (der mittlere Kontakt der fünfer Reihe) aus dem 9-poligen Sub-D Stecker herausgezogen. Das ermöglicht es den Kontakt 3 des 9-poligen Sub-D Buchse für die "externen" Temperatursensoren mit einem kleinen Stück Plastik oder Kleber zu verschließen. Somit kann dieser nicht fälschlich direkt auf die RS232-Schnittstelle gesteckt werden.
Desweiteren werden mit einem Stück blankem Draht die Kontakte 6, 7, 8, 9 (die vierer Reihe des 9-poligen Sub-D Stecker) und die Kontakte 1, 2, 4, 5 (die um den Kontakt 3 reduzierte fünfer Reihe des 9-poligen Sub-D Stecker) verbunden. Das andere Ende der Lochrasterplatine wird nun, ebenso wie die 9-poligen Sub-D Buchse, in den 9-polige Sub-D Stecker für die "externen" Temperatursensoren geschoben. Damit es beim Einbau der Leiterplatte nicht zu mechanischen Spannungen kommen kann, werden hier die Kontakte aber nicht fest mit der Lochrasterplatine verlötet sondern "lose" über isolierte Litzen verbunden.
Der fertig aufgebaute Adapter mit und ohne Gehäuse:
Bestückungsseite
Lötseite
Fertig aufgebauter Adapter mit "internem" Temperatursensor, für den noch ein 6mm dickes Loch in die eine Hälfte des Gehäuses gebohrt werden muß.
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Bohrplan Gehäuse:
Der fertig aufgebaute Verteiler:
Fertig aufgebauter Verteiler mit drei angeschlossenen "externen" Sensoren.
Die Konfektionierung des "Mikrofonkabels" wird weiter unten ausführlich gezeigt. Da alle Sensoren parallel geschaltet werden, werden alle gleichfarbigen Klemmen miteinander verbunden. Dabei wird das braune Ende des "Mikrofonkabels" mit den blauen Klemmen, das weiße Ende mit den grauen Klemmen und die Abschirmung mit den grün/gelben Klemmen verbunden.
Auf der Rückseite wurde ein Tragschienenhalter angebracht, der die Montage des Gehäuses auf eine Hutschiene ermöglicht.
Konfektionierung des "Mikrofonkabels":
An dem einen Ende des "Mikrofonkabels" wird ca. 5 cm der Mantelisolierung entfernt.
Die Abschirmung wird auf ca. 5 ... 8 mm gekürzt, verdrillt, verzinnt und mit einer schwarzen 0.25 mm2 Litze verlängert.
Die Lötungan an der Abschirmung wird anschließend mit einem ca. 2 cm langem Schrumpfschlauch verschrumpft.
Von der blauen, schwarzen und roten 0.25 mm2 Litze werden je 3 Stücke a 5 cm abgeschnitten und auf jeder Seite um 1 cm abisoliert.
Diese werden dann zusammen mit dem vorbereiteten "Mikrofonkabels" entsprechend der Abbbildung mit den Aderendhülsen verbunden.
Anschließend wird das "Mikrofonkabel" von innen durch die hierfür vorgesehene PG-Verschraubung des Gehäuses geschoben und die (mit den Aderendhülsen versehenden) Litzenenden mit den Klemmen verbunden.
An dem anderen Ende des "Mikrofonkabels" werden ca. 1.5 cm der Mantelisolierung entfernt.
Die Abschirmung wird auf einer Seite des Kabels zusammengeführt, gekürzt und so unter die Zugentlastung des Sub-D Gehäuses geklemmt, dass sie einen Kontakt zum Gehäuse erhält.
Mit einem blanken Draht werden die Kontakte 1, 2 ,3 ,4 ,5 und 6, 7, 8, 9 der 9-poligen Sub-D Buchse verbunden.
Das braune Kabel des "Mikrofonkabels" wird mit den Kontakten 1, 2, 3, 4, 5 und das weiße Kabel mit den Kontakten 6, 7, 8, 9 verbunden.
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Konfektionierung der Temperatursensoren:
Ca. 3 cm der Mantelisolierung wird am Kabelende entfernt und die Abschirmung abgeschnitten.
Die beiden freistehenden Litzen werden abisoliert und verzinnt.
Zwei ca. 1,5 cm lange Schrumpfschläuche werden über die beiden Litzen gezogen.
An den Kontakt 1 des Temperatursensors wird die braune an den Kontakt 2 die weiße Litze angelötet.
Die beiden dünnen Schrumpfschläuche werden nun über die Lötung geschoben und mit einem Heißluftfön (oder Lötkolben) verschrumpft.
Anschließend wird ein ca. 6.5 cm langer Schrumpschlauch über Sensor, Lötung und Litzen geschoben und verschrumpft. An der einen Seite bleibt die "Stirnseite" des Sensors frei.
An dem anderen Ende des "Mikrofonkabels" wird ca. 5 cm der Mantelisolierung entfernt.
Die Abschirmung wird auf ca. 5 ... 8 mm gekürzt, verdrillt, verzinnt und mit einer schwarzen 0.25 mm2 Litze verlängert.
Die drei Litzen werden nun abisoliert und mit Aderendhülsen versehen.
Die Lötung an der Abschirmung wird anschließend mit einem ca. 2 cm langem Schrumpfschlauch verschrumpft.