Der Faschingsdienstag (in Köln Karnevalsdienstag und in Teilen des rheinischen Karnevals auch Veilchendienstag) ist die Bezeichnung für den letzten der närrischen Tage, den Tag zwischen Rosenmontag und Aschermittwoch (Dienstag nach Estomihi). In Gegenden außerhalb des Rheinlandes nimmt dieser Tag den dortigen Stellenwert des Rosenmontags ein. International ist dieser Tag auch als Mardi Gras bekannt.
Der Faschingsdienstag geht auf die alte Bezeichnung Beichtdienstag (auch Pfannkuchentag) zurück, der als Tag der Buße als Vorbereitung auf die Fastenzeit begangen wird.
Veilchendienstag:
In vielen Orten gibt es jedes Jahr traditionelle Veilchendienstags-Umzüge. Der größte Umzug findet traditionell in Mönchengladbach am Niederrhein statt. In Köln und Orten in der Umgebung haben sich seit den 1960er Jahren Karnevalszüge in den Vierteln und Vororten etabliert, wobei oft die Wagen und Truppen der ansässigen Vereine und Schulen aus den sonntäglichen Schull- un Veedelszöch und/oder dem Rosenmontagszug wieder eingesetzt werden. Gruppen, die sich nicht an den zentralen Umzügen beteiligt haben, sind bei den Dienstagsumzügen ebenfalls zu finden. Häufig gehen bei diesen Umzügen auch Kinder mit, denen der lange Zugweg der großen Züge zu beschwerlich ist. Im Großraum Düsseldorf wird an diesem Tag der Hoppeditz beerdigt.
In München findet mit dem Tanz der Marktfrauen der Höhepunkt des Münchner Straßenfaschings statt.
Um Mitternacht in der Nacht zum Aschermittwoch werden vielerorts Nubbelverbrennungen veranstaltet, mit denen der Karneval verabschiedet wird. Aber auch eine Beerdigung von Karneval, Fastnacht oder Fasching findet in manchen Gegenden statt.
Schissmelledienstag:
In Mainz-Mombach findet der letzte Zug der Mainzer Fastnachtskampagne statt, der den Namen Schissmelledienstagszug trägt. Diese Abgrenzung zum Rosenmontag leitet sich von den Melden ab, die auf eine einstmalige Plage der Mombacher Landwirtschaft verweist.